Im Rahmen des Markenaufbaus der Dreieins gGmbH wurden am Standort Kaulsdorf die Räume des Hortes neu gestaltet. Unter
Einbezug bestehender Möbel entstanden Räume, die den CI-Farben und dem Gesamtkonzept folgen. Ziel war es eine angenehme,
luftig helle Atmosphäre zu schaffen, die die Sinne an- aber nicht überregt.
Im Kontext oftmals sehr bunten Spielzeuges und Alltagsgegenständen, wurde sich hier bewusst für zurückhaltende Farben
und Gestaltung entschieden. Gestalterisches Highlight sind die, von einer Illustratorin eigens für Dreieins erstellten
Grafiken, die die Lebensrealität der Kinder abbilden. …
.
Dem Raum als drittem Erzieher wird hier somit die Aufgabe zu teil
den Kindern zu helfen vom Schulalltag zu entspannen und sich nachmittäglichen Aktivitäten widmen zu können ohne das
Gefühl zu haben, sich noch immer in der Schule zu befinden.
Bewegungsraum
Die Gestaltung des Bewegungsraumes gestaltete sich in sofern als anspruchsvoll, da dieser auch als Schlafraum für den
Mittagsschlaf der jüngeren Kinder genutzt wird. Somit mussten die Anforderungen an einen aktiven, anregenden und einen
beruhigenden, gemütlichen Raum vereint werden. Um diesem Umstand gerecht zu werden, wählten wir auch hier eine neutrale
Farbpalette. Großformatige Illustrationen in Form von Tapeten, bringen eine spielerische Komponente ein und stellen den
aktiven Teil des Raumangebotes dar. Eigentumsfächer für die Kinder, verbinden sich mit der Grafik und werden
aufgelockert an der Wand verteilt, anstatt als ein großer Block angeordnet im Raum stehen. So kann z.B. auch eine Bank
zum Umziehen integriert werden.
Die Quadratische Form der Eigentumsfächer wird als Element aufgegriffen um an der gegenüberliegenden Wandseite Flächen
zu definieren, vor denen das mobile Mobiliar des Raumes seinen Platz erhält. Hier gibt es Platz für aufgestapelte
Matratzen und Turngeräte. Das Bewegungsangebot wird durch eine Kletterwand ergänzt.
Clubraum
Im Clubraum haben die Kinder die Möglichkeit in kleineren Gruppen zu entspannen, sich zu unterhalten oder einfach nur
rumzulümmeln. Um den recht großen Raum zu zonieren, wurde neben der Tür ein Raumteiler in Form eines von Boden zu Decke
gespannten Regals eingefügt. Dieser generiert ein wenig Privatsphäre und erhält trotzdem den Überblick über den Raum.
Genutzt wird er zur Inszenierung verschiedener Topf- und Hängepflanzen. Dem Raumteiler angegliedert befindet sich der
Ruhebereich, der mit einem Teppich, Sitzsäcken, Matratzen und Kissen zum Lümmeln einlädt. Die Wand wurde mit einem
großformatigen Filzpaneel versehen. Dieses besteht aus Wollfilz, verbessert die Akustik und das Raumklima und stellt
zusätzlich einen farbigen Akzent im Raum dar. Holzelemente in Form eines wandgreifenden Stauraummöbels und zwei ovalen
Tischen bringen eine natürliche Komponente in das Farb- und Materialkonzept. Die Formate des Filzpaneels und des
Stauraum-Bandes wurden so gewählt, dass die bereits in unterschiedlichen Höhen vorhandenen Akustikabsorber ergänzt und
ausbalanciert werden. Die zwei vor den Fenstern platzierten ovalen Tische werden am Kopfende durch eine hinterleuchtete
Illustration gekrönt. Da die Grundbeleuchtung des Raumes nicht geändert werden durfte, dienen dieses beleuchtete Paneel
und eine Stehlampe im Ruhebereich sowie eine Lichterkette am Raumteiler als Lichtquellen um eine gemütliche Atmosphäre
zu schaffen.
Bauraum
Ein eigener Raum nur zum Lego und Eisenbahnen bauen! Wer hätte sich das als Kind nicht gewünscht. Dieser Traum wurde
hier wahr. Vormals recht lieblos mit großen Teppichen und einzelnen Regalen eingerichtet, wurde nun eine riesiges Podest
konzipiert, welches auf mehreren Ebenen Platz zum Spielen bietet. Stauraum wurde, wann immer möglich, in die
Raumelemente integriert. Zusätzlich gibt es rollbare Holzkisten, welche an der Wand vorgegebene Stellplätze haben um das
Ordnung halten zu erleichtern. Der Vielzahl und Farbigkeit des vorhandenen Spielzeuges wurde eine bewusst beruhigte
Farbpalette entgegengesetzt: hier soll sich voll und ganz auf das Spielen konzentriert werden. Illustrationen in Form
von bedruckten Acrylpaneelen u.a. mit Legosteinen als Motiven runden das Gestaltungskonzept ab. Gegenüber des Podestes
wurde eine vorhandene Tafel- und Magnetfläche um zwei Legoplatten-Wände und Lego-Stauraum ergänzt. Hier wird mit dem
Spielen in der Vertikalen eine ganz neue Erfahrung geboten.
Spielzimmer
Bereits vorhandene Regale gaben bei der Gestaltung des Spielzimmers den Takt vor: Diese wurden genutzt um eine Wand des
Raumes in vielfältiger Form zu bespielen. Umgedreht bilden diese Regale Bänke, darauf gestellte Regale dienen als
Stauraum für kleine runde Hocker in gemischten Farben und bei einem großes Regal wurden die Fächer so umgebaut, dass sie
auch großen Brettspiel-Kartons Platz bieten. Am rechten Ende der Wand wurde aus einem der Regale und weiterem Zubehör
wie z.B. Letterboards und kleinen Wandregalen ein Kaufmannsladen realisiert. Durch einen auf den Holzton der Regale
angepassten Farbanstrich der Wände, fügen sie sich besser in den Raum ein und erhalten einen zusammenfügenden
Hintergrund. Dieser Farbanstrich wird auch an der Eingangsseite des Raumes fortgeführt und bildet hier den Hintergrund
für Haken- und Garderobenleisten sowie Wandklapptische in unterschiedlichen Höhen. An den Hakenleisten aufgehängte
Bilderrahmen mit Illustrationen aus den anderen Räumen schlagen die Brücke zu diesen.
Tische in unterschiedlichen Formen und Höhen bieten für vielerlei Brettspiele und verschieden große Kinder jeweils das
passende Angebot. Ergänzt werden diese durch Sitzgelegenheiten wie die runden, bunten Hocker in verschiedenen Höhen
sowie gelbe Stühle. An einer leeren Wand des Raumes wurde eine Wandgestaltung, in Gestalt von in Form und Farbe
durchmischten Kreisen, realisiert. Die Kreise bilden ein kindlich verspieltes Element im Raum und beziehen sich auf das
runde Dreieins Logo und die runde Hocker und fügen sich hier harmonisch in das Gesamtbild ein.
Kickerraum
Hauptaugenmerk dieses besonderen Raumes ist natürlich der Kickertisch, um den herum sich alles andere anordnet. So galt
es die Wände und die Decke des Raumes ansprechend zu gestalten. Zeitgleich handelt es sich bei diesem Raum um einen Raum
mit erhöhten akustischen Anforderungen. Als Abgrenzung zum nebenan liegenden Leseraum, wurde eine Filzwand realisiert,
in die Wandpolster integriert wurden, sodass die Kinder sich in Spielpausen an diese lehnen können. Diese Wandpolster
wurden an der gegenüberliegenden Wand aufgegriffen und hier durch zwei Whiteboards zum Notieren der Spielstände ergänzt.
Highlight des Raumes sind die runden, von der Decke hängenden Akustikabsorber. Diese verschiedenfarbigen Elemente sind
in unterschiedlichen Höhen abgehängt und sind auch in diesem Fall eine spielerische Reminiszenz an das runde Firmenlogo.
Leseraum
Die große Bücherwand des Leseraumes bietet allerlei Stauraum für Lesestoff. Durch ihre Platzierung an der Wand zum
angrenzenden Kickerraum stellt sie zudem eine akustische Abgrenzung zu diesem dar. Die wandgreifende Größe erinnert
zudem an Bibliotheksregale und unterstreicht die konzentrierte Atmosphäre des Raumes. Ergänzt wird die Möblierung durch
ein abgerundetes gelbes Podest, auf dem Sitzsäcke und Kissen zum gemütlichen Lesen einladen.
Um die Strenge des Regales aufzulockern und die Höhe des Raumes aufzubrechen, wurden über dem Podest spielerisch
verschieden große Papierlampions von der Decke abgehängt.